Harnwegsinfektion – Warum geht sie nicht weg?

Eine Harnwegsinfektion ist eine häufige Erkrankung. Wenn sie jedoch nicht vollständig behandelt wird, kann sie chronisch werden und ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen. Viele Menschen klagen darüber, dass ihre Harnwegsinfektion trotz Medikamenteneinnahme nicht heilt. Warum passiert das und wie kann man die Infektion endgültig loswerden?

Harnwegsinfektion – Warum geht sie nicht weg? - mefact.org
Harnwegsinfektion – Warum geht sie nicht weg?

1. Was ist eine Harnwegsinfektion?

Eine Harnwegsinfektion (UTI – Urinary Tract Infection) ist eine Infektion des Harnsystems, die folgende Organe betreffen kann:

  • Nieren
  • Harnleiter
  • Blase
  • Harnröhre

Jeder kann eine Harnwegsinfektion bekommen, aber Frauen sind aufgrund ihrer kurzen Harnröhre und deren Nähe zum Anus stärker gefährdet. Dies erleichtert Bakterien den Eintritt in die Harnwege.

2. Warum geht eine Harnwegsinfektion nicht weg?

Wenn Sie bereits behandelt wurden, aber die Infektion immer wieder zurückkehrt oder nicht heilt, können folgende Ursachen vorliegen:

2.1. Falsche Behandlung

  • Unzureichende oder falsche Antibiotikadosierung
  • Eigenmächtiges Absetzen der Medikamente, sobald die Symptome nachlassen
  • Keine Veränderung der Lebensgewohnheiten

2.2. Antibiotikaresistente Bakterien

Der übermäßige Einsatz von Antibiotika kann dazu führen, dass Bakterien resistent werden, was die Behandlung erschwert.

2.3. Schlechte Hygiene

Eine unzureichende Intimhygiene, insbesondere bei Frauen während der Menstruation oder nach dem Geschlechtsverkehr, kann zu wiederholten Infektionen führen.

2.4. Unsicherer Geschlechtsverkehr

Bakterien aus dem Genitalbereich können in die Harnröhre gelangen und eine anhaltende Infektion verursachen.

2.5. Geschwächtes Immunsystem

Personen mit einem schwachen Immunsystem (schwangere Frauen, ältere Menschen, Diabetiker, Patienten mit Niereninsuffizienz) sind anfälliger für Infektionen und haben oft eine längere Heilungsdauer.

2.6. Begleitende Harnwegserkrankungen

Erkrankungen wie Nierensteine, eine vergrößerte Prostata (bei Männern) oder Diabetes können die Behandlung einer Harnwegsinfektion komplizierter machen.

3. Effektive Behandlung einer Harnwegsinfektion

3.1. Medikamente nach ärztlicher Verordnung

  • Antibiotika: Werden verschrieben, um die verursachenden Bakterien zu beseitigen. Die vorgeschriebene Dosierung und Behandlungsdauer müssen strikt eingehalten werden.
  • Schmerzmittel: Lindern Schmerzen und das brennende Gefühl beim Wasserlassen.

3.2. Viel Wasser trinken

Täglich 2-3 Liter Wasser zu trinken hilft, die Harnwege zu spülen und Bakterien schneller auszuspülen.

3.3. Richtige Intimhygiene

  • Die Intimregion täglich mit sauberem Wasser oder einem geeigneten Reinigungsmittel waschen.
  • Nach dem Toilettengang von vorne nach hinten wischen, um eine Rückinfektion zu vermeiden.

3.4. Gesunde Ernährung

  • Mehr grünes Gemüse und Vitamin-C-reiche Früchte (Orangen, Grapefruit, Erdbeeren) konsumieren, um das Immunsystem zu stärken.
  • Vermeidung von scharfen Speisen, Alkohol und Kaffee, da diese die Blase reizen können.

3.5. Nicht das Wasserlassen zurückhalten

Zu langes Zurückhalten des Urins ermöglicht Bakterien, sich in der Blase zu vermehren und die Infektion zu verschlimmern.

3.6. Behandlung von Begleiterkrankungen

Diabetes, Nierensteine oder andere Erkrankungen sollten ebenfalls behandelt werden, um wiederkehrende Harnwegsinfektionen zu verhindern.

4. Vorbeugung gegen wiederkehrende Harnwegsinfektionen

  • Viel Wasser trinken und eine gesunde Ernährung beibehalten
  • Korrekte Intimhygiene praktizieren
  • Nach dem Geschlechtsverkehr sofort urinieren, um Bakterien auszuspülen
  • Aggressive Seifen oder Intimwaschmittel mit starken Reinigungsmitteln vermeiden
  • Regelmäßige Gesundheitschecks durchführen, um Begleiterkrankungen frühzeitig zu erkennen

5. Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Suchen Sie umgehend einen Arzt auf, wenn Sie folgende Symptome haben:

  • Blut im Urin oder starke Schmerzen beim Wasserlassen
  • Schmerzen im unteren Rücken, hohes Fieber oder Schüttelfrost
  • Keine Besserung trotz Medikamenteneinnahme

6. Fazit

Eine Harnwegsinfektion kann langwierig sein und ernsthafte Komplikationen verursachen, wenn sie nicht richtig behandelt wird. Um eine effektive Heilung zu erreichen, ist es wichtig, die verordnete Behandlung einzuhalten, auf eine gute Hygiene zu achten und einen gesunden Lebensstil zu pflegen. Falls die Symptome bestehen bleiben, sollte ein Arzt konsultiert werden, um eine geeignete Therapie zu erhalten.

Einen Kommentar hinterlassen