Die Parkinson-Krankheit ist eine chronisch-degenerative neurologische Störung, die hauptsächlich die motorischen Fähigkeiten der Betroffenen beeinträchtigt. Sie schreitet langsam fort und betrifft überwiegend ältere Menschen. Die Ursache liegt im allmählichen Rückgang der Nervenzellen im Gehirn, die Dopamin produzieren – einen wichtigen Neurotransmitter zur Steuerung von Bewegungen.
Die genauen Ursachen der Parkinson-Krankheit sind bislang nicht eindeutig geklärt. Jedoch können folgende Faktoren zur Krankheitsentwicklung beitragen:
Genetik: Einige Genmutationen stehen mit Parkinson in Verbindung.
Umwelteinflüsse: Kontakt mit giftigen Chemikalien wie Pestiziden oder Schwermetallen.
Alter: Personen über 60 Jahre haben ein höheres Risiko.
Neurologische Schäden: Hirnverletzungen oder Infektionen des zentralen Nervensystems.
2. Symptome der Parkinson-Krankheit
Frühes Erkennen der Symptome ist entscheidend für die Behandlung und Kontrolle der Krankheit. Häufige Anzeichen sind:
Zittern in Ruhe: Beginnt oft einseitig, besonders am Daumen oder an der Hand.
Muskelsteifheit: Gefühl von Spannung und eingeschränkter Beweglichkeit, insbesondere im Nacken, in den Schultern und im Rücken.
Verlangsamte Bewegungen (Bradykinesie): Bewegungsabläufe werden langsamer, was Gehen, Sprechen oder Alltagsaktivitäten erschwert.
Veränderung der Mimik: Verlust der natürlichen Gesichtsausdrücke, maskenhaftes Gesicht, seltener Lidschlag.
Weitere frühe Symptome: Schlafstörungen, Depression und Verstopfung.
3. Risikogruppen für Parkinson
Folgende Personengruppen haben ein erhöhtes Risiko, an Parkinson zu erkranken:
Menschen über 60 Jahre
Männer (höhere Erkrankungsrate als Frauen)
Personen mit familiärer Vorbelastung
Menschen mit regelmäßiger Exposition gegenüber Giftstoffen
Personen mit einem inaktiven Lebensstil oder chronischem Stress
4. Krankheitsverlauf in Stadien
Parkinson entwickelt sich typischerweise in fünf Stadien:
Stadium 1: Leichte Symptome, nur eine Körperseite betroffen.
Stadium 2: Deutlichere Symptome auf beiden Körperseiten, aber noch ohne Gleichgewichtsstörung.
Stadium 3: Gleichgewichtsstörungen, veränderter Gang, aber noch selbstständige Durchführung alltäglicher Aktivitäten.
Stadium 4: Erhebliche Bewegungseinschränkungen, Unterstützung durch andere notwendig.
Stadium 5: Fast vollständige Bettlägerigkeit, keine Selbstversorgung mehr möglich.
5. Diagnoseverfahren
Es gibt keinen spezifischen Blut- oder Bildgebungstest zur eindeutigen Diagnose von Parkinson. Die Diagnose erfolgt hauptsächlich durch:
Klinische Untersuchung: Beurteilung der motorischen Symptome und Reflexe.
Anamnese: Analyse von Risikofaktoren und Symptomverlauf.
Bildgebung (MRT oder CT): Ausschluss anderer Ursachen.
Medikamenten-Test: Verbesserung durch Levodopa weist auf Parkinson hin.
6. Behandlung und Kontrolle von Parkinson
Obwohl es keine Heilung für Parkinson gibt, lassen sich die Symptome durch folgende Maßnahmen kontrollieren:
Medikamentöse Therapie:
Levodopa – Carbidopa: Hauptmedikament zur Dopaminergänzung.
MAO-B-Hemmer: Verlangsamen den Dopaminabbau.
Dopamin-Agonisten: Aktivieren Dopamin-Rezeptoren im Gehirn.
Weitere Maßnahmen:
Physiotherapie: Fördert Beweglichkeit, Gleichgewicht und Muskelkraft.
Chirurgie (Tiefe Hirnstimulation – DBS): Implantation von Elektroden zur Regulierung abnormer Bewegungen.
Ernährung und psychische Gesundheit: Ausgewogene Ernährung, Stressvermeidung, gesunder Lebensstil.
7. Vorbeugung gegen Parkinson
Obwohl Parkinson nicht vollständig verhindert werden kann, lässt sich das Risiko durch folgende Maßnahmen senken:
Regelmäßige körperliche Aktivität: Fördert die Durchblutung und schützt Nervenzellen.
Gesunde Ernährung: Viel grünes Gemüse, Obst, Omega-3-Fettsäuren und antioxidativ wirksame Lebensmittel.
Ausreichender Schlaf, Stressvermeidung
Vermeidung toxischer Substanzen: Sowohl zu Hause als auch am Arbeitsplatz.
8. Fazit
Die Parkinson-Krankheit ist eine langsam fortschreitende, chronische neurologische Erkrankung, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Das frühzeitige Erkennen der Symptome in Kombination mit einem gesunden Lebensstil kann Betroffenen helfen, die Krankheit besser zu kontrollieren und ein aktiveres Leben zu führen.
Wenn Sie selbst oder ein Angehöriger Anzeichen von Parkinson bemerken, sollten Sie so früh wie möglich einen Neurologen aufsuchen.
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